Zukunftskompetenzen üben
Wenn sich die Reichen und Mächtigen im Januar jeweils in Davos zum World Ecomomic Forum (WEF) treffen, ist das nicht nur Nährboden für Verschwörungstheorien, sondern auch ein Ort, wo die wirtschaftliche Zukunft besprochen wird. Und in diesem Zusammenhang auch, was denn die «Future Skills» sind, also die Kompetenzen, welche Arbeitnehmende in Zukunft brauchen, um arbeitsmarktfähig zu bleiben
Wieso sind das Zukunftskompetenzen?
Solche Kompetenzen wurden dann in eine Matrix eingesetzt und anhand der zwei Dimensionen bewertet, wie viel Prozent der Arbeitgebenden diese Fähigkeiten als Kernkompetenzen für 2030 sehen und wie viel Prozent der Arbeitgebenden annehmen, dass diese Fähigkeiten in Zukunft mehr gefragt sind. Daraus entstand die untenstehende Matrix. Das rote Feld rechts oben entspricht dem Feld mit wichtigen Kernkompetenzen, welche tendenziell in der Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.

Wie kann ich diese Kompetenzen üben?
Wer sich die Begriffe durchliest, merkt schnell, dass diese nicht den klassischen Schulfächern entsprechen, welche in der Schule unterrichtet werden. Aber genau diese Fähigkeiten bzw. die meisten davon, können in der Schule und auch im Beruf gelernt, geübt und verbessert werden, sofern man denn will. Dazu gleich mehr.
Aber was ist mit den anderen Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Mathematik und Sprachen? Sie sind die Grundlagen, um die Future Skills überhaupt erlernen und anwenden zu können, genauso wie die Kompetenzen aus Ihrer Ausbildung Sie befähigen sollen, in Zukunft im Arbeitsmarkt weiterzukommen.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Fähigkeiten?
Die hervorgehobenen Fähig- und Fertigkeiten werden in fünf verschiedene Kategorien unterteilt:
Einerseits in Führungs-, technologische, soziale und kognitive Kompetenzen. Und andererseits in Selbstwirksamkeit. Während die technologischen Kompetenzen eindeutig dem Lehrplan zugordnet werden können, trifft das auf die übrigen vier Kompetenzen weniger zu.
Aber der Schein trügt! So fördert die Handlungskompetenzorientierung (HKO) genau diese Fähigkeiten: Mittels Gruppenarbeiten werden die verschiedenen sozialen Kompetenzen trainiert: Führungsverantwortung übernehmen, aktives Zuhören und die Entwicklung von Empathie.
Im Rahmen des selbstorganisierten Lernen (SOL) werden handkehrum die erwähnten Selbstkompetenzengeübt: Sich selber motivieren zu können, sich bewusst zu reflektieren, das eigene Handeln und Denken wie auch die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen sowie das eigene Lernen zu planen und umzusetzen (Lebenslanges Lernen).
Und kreatives Denken hilft bei der Problemlösung. KI kann zwar auch Probleme lösen, aber nur solche, die schon bekannt sind und diese immer nur auf die bereits bekannte Art und Weise. Gute Mitarbeiter können aber auch neue Probleme lösen, und das muss man üben. Deshalb sollten Sie in Projektarbeiten bewusst auf KI verzichten und eigene kreative Ideen erarbeiten.
In Kombination mit den kognitiven Kompetenzen wie das systemische, kreative und analytische Denken entsteht daraus die Fähigkeit, flexibel auf neue Situationen zu reagieren, was wiederum die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) stärkt.
Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang ist auch das Erstellen eines persönlichen Portfolios, das neu im Rahmen des kaufmännischen QV in Form einer Vertiefungsarbeit (VA) bewertet wird. Das Resultat dieser Arbeit widerspiegelt einen grossen Teil der Core Skills 2030, welche während der Erstellung der VA gegen Ende der Ausbildung genau auf die Probe gestellt werden.